Der Affentest – Was wir alles glauben, ohne zu wissen, warum.
„Der Affentest“
Fünf Affen in einem Raum, oben auf einer Küchenleiter die pralle Bananenstaude und keiner unternimmt etwas, um sich die leckeren Teile reinzusemmeln. Wie kann das sein?
Es ist ein Experiment. Ich erklär das mal genauer:
Anfangssituation:
Fünf Affen sind in einem Raum. In der Mitte des Raumes steht eine Leiter. Oben auf dem höchsten Tritt liegt ein Bündel Bananen. Immer dann, wenn einer der Affen auf die Leiter steigt, um sich eine oder besser alle Bananen zu greifen, um sie sich reinzuziehen, werden alle anderen über eine fernsteuerbare Regenanlange kalt abgeduscht.
Weiterer Verlauf:
Nach kurzer Zeit begreifen die schlauen Tiere den Zusammenhang. Um trocken zu bleiben darf keiner der Anwesenden nach den Bananen greifen. In dem Moment, in dem einer der Affenkollegen es doch noch versucht, wird er von den anderen zurückgehalten und verprügelt.
Veränderungen:
Nun wird einer der Affen ausgetauscht gegen einen anderen, der diese Regel noch nicht verinnerlicht hat. Unbedarft versucht er sich eine Banane zu greifen. Er nahm wohl an, die anderen seien satt. Sofort wurde er von der Leiter gerissen und verprügelt, bis auch er die hier geltende Regel begriffen hat und sich wie alle anderen daran hält.
Finale:
Nach und nach wird ein Affe nach dem anderen ausgetauscht, bis keins der Tiere im Raum je eine kalte Dusche erlebt hat. Folglich kannten fünf Tiere eine Regel: Lass die Banane auf der Leiter, sonst wirst du verprügelt. Aber keins wusste was passieren würde, wenn es sich trotzdem eine Banane greifen würde. Kein Affe hatte eine Ahnung warum er den Affenkollegen von der Leiter holen und verprügeln würde, sollte dieser nach der Banane greifen. Aber kein Affe übertrat die unsinnige Regel. Verrückt oder?
Faszinierend, wie viele Parallelen es zum Menschen und zu gesellschaftlichen Normen und Regeln gibt. Wieviele sinnlose „Regeln“ befolgen wir, ohne tatsächlich nachzufragen, warum eigentlich? Und wer das überhaupt sagt? Wie viele Doktrine und Gewohnheiten haben wir angenommen, ohne uns jemals darüber Gedanken zu machen, diese mal zu hinterfragen?
„Fall nicht auf!“, „Mach dich nicht lächerlich.“, „Man muss sich eben an die Regeln halten.“, „Das machen doch alle anderen auch.“, „Man macht das nicht.“, „Man geht nicht bei Rot über die Straße, auch wenn kein Auto kommt.“, „Doof bleibt doof.“
Oder: „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“, „Wer hoch steigt, kann tief fallen.“, „Geld verdirbt den Charakter.“, „Du darfst nie besser werden, als deine Eltern.“
Nimm dir mal Zeit und schreibe doch mal alle schwachsinnigen Regeln auf, an die du dich hältst und bisher nie hinterfragt hast, warum du das eigentlich machst.
Wenn du dein Leben selbst bestimmt leben willst, dann ist es immer gut, deine Wahrnehmungsfilter und alle deine Glaubenssätze und nie hinterfragten „Regeln“ und gesellschaftlichen „Verpflichtungen“ mal ganz genau zu lokalisieren und auf den Sinn zu untersuchen, den sie für dich haben. Haben sie keinen Sinn für dich, solltest du sie ablegen und in eine andere Richtung gehen.
80 Prozent aller hemmenden Gedanken, die dich davon abhalten, dich für dich selbst zu entwickeln und dein Leben selbstbestimmt zu leben, sind gespickt von überholten Ansichten und Wertvorstellungen, die für dich bei näherer Betrachtung sicherlich keine Bewandnis mehr haben. Leg sie ab!. Hör nicht auf die anderen Affen. Hinterfrage die Regeln. Hinterfrage deine automatischen Gewohnheiten. Handle anders. Lebe selbstbestimmt und immer kritisch!
Das ist, was aus dem Experiment herauszulesen ist. Die Affen hinterfragen nicht mehr. Obwohl sie nicht mal wissen, warum sie sich an diese Regel halten und jeden verhauen, der versucht, sich eine Banane zu greifen. Ist eben so…
Sie gewöhnen sich an die gegenwärtig vordringlichen Regelungen, ohne es weiter zu hinterfragen.
Für eine steuerbare Gesellschaft ist es dementsprechend enorm sinnvoll, dass die meisten von uns sich konform verhalten, also dass sie berechenbar sind und das auch bleiben.
Das sind die Bürger, die sich keine Fragen stellen, die mit ihrer Situation grundsätzlich zufrieden sind und keine Veränderung wollen. Weil Veränderung Anstrengung und Risiko bedeutet. Lieber bewegen sie sich innerhalb vorgegebener Grenzen, verhalten sich, wie die meisten anderen, wollen nicht aus der Masse herausragen und ins Sichtfeld von anderen geraten. Das ist nichts Schlechtes. Bewirkt aber auch nicht viel Neues.
Die aber, die aus alten eingelaufenen Mustern ausbrechen wollen, die mehr wollen und die ein Interesse daran haben, sich aus der Masse herauszuheben, die werden nie zufrieden sein und immer mehr wollen von ihrem Leben. Sie wollen ihr Können perfektionieren und ihre Fähigkeiten an andere weitergeben. Sie wollen anderen mit dem, was sie selbst am besten können, wofür sie so sehr „brennen“, dabei helfen, ihre Probleme zu lösen. Das bewirkt Erfolg bei deinem Vorhaben, was immer es auch ist.
Raus aus dem Trott ist die lebendige, krasse Veränderung. Das ist das Ausbrechen aus alten sinnlosen Mustern und Gewohnheiten, die dich nur daran hindern, dich zu entfalten und dein Leben zu leben!
Der kleine Elefant lernt, dass der Pflock und die Kette ihn effektiv daran hindern, wegzulaufen.
Der große Elefant hinterfragt es nicht mehr. Ein winziger Holzstamm, eine geradezu lächerliche kleine Kette kann ihn jetzt effektiv daran hindern, wegzulaufen.
Bis ihm jemand zeigt, dass das nicht stimmt.